Mathieu verbringt den Sommer im Ferienhaus seiner Mutter. Dort trifft er den gleichaltrigen Cédirc, der ihm schon im letzten Jahr aufgefallen war. Schüchtern nähert sich Mathieu dem Jungen. Und während ihn seine Eltern mitsamt der kleinen Schwester nur nerven, gedeiht die Sommerromanze mit Cedric immer mehr….
Kritik:
Sébastien Lifshitz erzählt uns eine dramatische Romanze, die bodenständig aus dem Leben gegriffen ist. Dabei widmet er seinen Charakteren viel Zeit und generiert einen vielschichtigen Hauptprotagonisten, der seinen Platz im Leben noch finden muss.
Eine Liebe keimt in ihm, doch überschattet die gesellschaftliche Homophobie sein Glück. Was ja schon in der eigenen Familie anfängt. Er hat weder Halt noch Respekt bei seinen Eltern, welche die aufkommende Beziehung nicht billigen. Auch seine Schwester findet es ekelig. Das nagt alles an ihm und er reflektiert es auf seinen Freund.
Lifshitz zeigt uns in einem immer wieder auftauchenden zukünftigen Erzählstrang die Konsequenzen, was anfangs etwas verwirrend ist. So wirkt der Film manchmal auseinander gerissen und man muss sich erst wieder zurecht finden.
Erfreulicher sind natürlich die Szenen, wo sich die beiden jungen Männer von ihren Gefühlen treiben lassen. Jérémie Elkaim und Stéphane Rideau überzeugen in ihren Rollen und verleihen ihren Charakteren die nötige Enwicklung. Und schüchtern sind sie außerdem auch nicht. Die Nebencharaktere sind etwas blass, und spielen auch keine großartige Rolle im Film.
Die Landschaft hat Lifshitz recht gut eingefangen, so kommt auch gelegentlich Urlaubsstimmung auf. Musik setzt er eher spärlich ein. Die Sets sind gut ausgestattet und authentisch.
Fazit:
Sommer wie Winter ist eine gute Mischung aus Drama und Romanze, die aber leider durch ständige Sprünge etwas durchwachsen ist.