Ash und seine Freunde möchten ein paar gemütliche Tage in einer entlegenen Waldhütte verbringen. Als sie dort ankommen wird ihnen auch schnell klar, warum die Miete so günstig war, die Hütte ist nicht gerade im bestem Zustand und auch die Anreise blieb nicht ohne Schwierigkeiten. Im Keller der Hütte entdecken sie ein altes Buch und ein Tonbandgerät, das beim Abspielen Dämonen entfesselt…
Kritik:
Sam Raimi schuf 1981 gemeinsam mit seinem Studienkollegen Bruce Campbell ein Meisterwerk des Horrors. Sein Debutfilm entwickelt sich zu seinem Splatterfest, das Referenzwerte setzte und auch heute noch für gelungene Filmabende sorgt. Unsere deutschen Nachbarn sahen das leider Jahrzehnte lang nicht so entspannt.
Dabei sollte Raimis Film ursprünglich ein über zweistündiges Drama werden, in dem Ash den Verlust all seiner Freunde zu verarbeiten hat. Da er merkte, dass dies auch mit der kürzeren Version gut funktioniert, haben wir heute einen temporeichen, blutigen Klassiker in unserem Archiv. Übrigens gefiel Stephen King das Werk so gut, dass er Raimi bei der Fortsetzung unterstützte.
Raimi musste beim ersten Teil mit einem relativ geringen Budget auskommen, was das ganze Team geistig und körperlich sehr forderte. Sie drehten im Winter wochenlang in einer Hütte im Wald, die sich nicht wirklich heizen ließ. Und gerade die authentische Kulisse und jede Menge Kunstnebel in Kombination mit dem laubbedeckten Wald und guter Kameraführung sorgen für die passende Atmosphäre. Auch die Musik passt gut zu den gezeigten Szenen.
Besonders gelungen sind die handgemachten Masken und Effekte. Dabei spart Raimi nicht mit Kunstblut und badet unsere Protagonisten förmlich drin. Außerdem gelingt es ihm die Szenen spannend und temporeich umzusetzen. Und obwohl das Budget relativ gering war, wirken die Effekte keineswegs billig. Der Hütte wurde dabei auch so Einiges abverlangt. Gerüchten zufolge brannte sie einige Zeit nach dem Dreh ab.
Die Charaktere haben nicht wirklich Tiefgang und Raimi enthält uns auch ihre Vorgeschichte vor. Für den Film ist dies auch nicht wirklich notwendig. Fünf Freunde fahren in eine Hütte um zu entspannen, zu malen und Spaß zu haben. Ursprünglich sollten sie beim Abendessen kiffen, doch die Darsteller waren dadurch arbeitsunfähig, so wurde die Idee verworfen. Auch für die Darsteller war der Film ein Debut. Sie überzeugen in ihren Rollen. Viel mehr erwarten wir eh nicht.
Fazit:
Ein Genremeisterwerk, das jeder Horrorfan gesehen haben sollte.