Glorious (Filmkritik)

Nach seiner Trennung fährt Wes ziellos durchs Land. Auf einer Raststation verarbeitet er seinen Verlust mit einer Flasche billigem Fusel und verbrennt Erinnerungsstücke seiner Verflossenen. Dies bereut er allerdings schon am nächsten Morgen und kotzt sich die Seele aus dem Laib. Während er sich übergibt, beginnt jemand in der Nebenkabine eine Konversation. Der Opponent stellt sich als uralte Gottheit vor und schon bald merkt Wes, dass er in dem Toilettenhäuschen eingesperrt ist…

Kritik:

Regisseurin Rebekah McKendry präsentiert uns einen kleinräumigen Horrorfilm mit guten Ansätzen und einer recht langsam wachsenden Spannung. Dabei stellt sie uns nach und nach unseren Protagonisten vor und vertreibt uns die Zeit mit einem recht anregendem Gespräch zwischen ihm und dem Gott, wobei sie uns in Wes Seele eintauchen lässt. Allerdings ist das Tempo relativ weit runter gefahren und lange Zeit passiert nicht viel. McKendry baut die Handlung langsam in Richtung Finale auf, bei dem es ihr dann doch auch gelingt, uns zu überraschen.

Ryan Kwanten trägt den Film als Wes, wobei es ihm recht gut gelingt Gefühle und Verzweiflung darzustellen. Doch irgendwie hat der vermeintliche Gott, der dem Lovecraft Mythos entspringt, auch Einiges an Sympathie auf seiner Seite, was vielleicht an seiner beruhigenden Stimme liegt. Die wenigen Nebenrollen passen gut in die Geschichte rein und überzeugen auch während ihrer kurzen Auftritte.

Als Schauplatz dient eine wenig frequentierte Raststätte mit einem nicht besonders einladenden Toilettenhäuschen. Die Kulisse ist stimmungsvoll in Szene gesetzt. Gelegentlich setzt McKendry auf bunte CGI Effekte um den Gott etwas mehr ins Licht zu rücken. Etwas Blut gibt’s natürlich auch, wobei sie noch zusätzlich einen Rotfilter über das Bild legt. Die Musik passt zu den gezeigten Szenen und trägt zur dichter werdenden Atmosphäre bei.

Fazit:

Glorious ist ein gelungener, kleiner Horrorfilm, der abseits des Mainstream eine interessante Geschichte und gut ausgearbeitete Charaktere bietet.