Prayers for Bobby (Filmkritik)

Bobby wächst Ende der 70er in einer christlichen Familie auf. Die Oma schimpft über Schwule und ist sogar an ihrem Geburtstag grantig. Bobbys Eltern prägen ihre Leben nach Lehren der Kirche, und Bobby spielt ihnen eine Beziehung mit einem Mädchen vor. Doch sorgt sich Bobby stets ein Sünder zu sein, weil ihm das sein fanatisch christlich konservatives Umfeld stets einbläut. Er fürchtet sich zurecht davor, sich seiner Familie anzuvertrauen, denn anstatt Akzeptanz erlebt er religiösen Fanatismus und seine Mutter schleift ihn zum Psychiater.

Einzig bei seiner Cousine in Portland kann Bobby er selbst sein und sein Leben genießen. Natürlich ist seine fanatische Mutter von dem wochelangen Urlaub ihres Sohnes nicht begeistert und traktiert ihn weiter, vor allem als er von seinem Freund erzählt. Quasi verstoßen sieht er keinen anderen Ausweg und bringt sich um…

Kritik:

Russel Mulcahy erzählt uns eine wahre Geschichte über das Leiden eines jungen Schwulen im religionsfanatischem Umfeld und das zu späte Erwachen einer Peinigerin.

Nach außen hin könnte Bobbys Familie als glücklich bezeichnet werden. Doch sind seine Eltern Religionsfanatikern verfallen, kennen die Bibel auswendig und wollen nach außen hin ihr Ansehen wahren. Bobby hat Angst, und erlebt den christlich konservativen Horror. Seine Mutter will seine Homosexualität hinwegbeten, ohne zu versuchen ihren Sohn zu verstehen.

Etwas Glück wird Bobby abseits seiner Familie gegönnt, er findet die Liebe, trifft andere Schwule und fühlt sich frei. Doch leider fehlt ihm die Bindung zu seiner Familie immer mehr. Erst als es zu spät ist, reflektiert seine Familie ihre Schuld an Bobbys Tod, und seine religionsfanatische Mutter versucht ihren Sohn zu verstehen. Fortann setzt sie sich für homosexuelle Jugendliche ein.

Mulcahy gönnt seinen Protagonisten ausreichend Zeit, so lernen wir die Familie kennen und begleiten Bobby, gespielt von Ryan Kelley, den wir später in Teenwolf sehen, in seinem von außen auferlegten Selbstzweifel und freuen uns mit ihm über glückliche Tage. Herausragend ist allerdings Sigourney Weaver als Bobbys Mutter. Sigourney, die sie stets für Homosexuelle einsetzt, steigert sich in ihre Rolle hinein und trägt den Film.

Fazit:

Mulcahy bringt uns zum Nachdenken, zum vor Ärger schäumen, wenn diese Fanatisten ihre Irrlehren hinausposaunen um junge Schwule herabzuwürdigen, und er bring uns zum weinen, als Bobbys Mutter ihre Fehler einsieht und sich fortan für andere Jugendliche einsetzt.

Bewertung: 4 von 5.

IMDB

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