Chucky (Serienkritik)

Teenager Jake kauft auf einem Flohmarkt eine alte Good-Guy Puppe, die er seiner Skulptur zuführen will. Seit dem Tod seiner Mutter hat auch die Beziehung zu seinem Vater gelitten und der Junge zieht sich immer mehr zurück. In der Schule wird Jake von den anderen Mitschülern, besonders aber von der Tochter der Bürgermeisterin, Lexi, gemobbt. Einzig der süße Devon, auf den Jake heimlich steht, scheint sich um ihn zu sorgen.

Es dauert nicht lange bis Chucky erwacht und eine brutale Mordserie überkommt die verträumte Kleinstadt. Und da es immer wieder Personen in Jakes Umfeld trifft, kommt der Sheriff, Devon Mutter, schnell zu dem Schluss, dass mit Jake was nicht stimmt. Besonders abgesehen hat es Chucky auf die Rich-Bitch Lexy, die ja seinem besten Freund ständig mobbt. Doch Jake kann dabei nicht zusehen und versucht gemeinsam mit Devon und Lexi die Mörderpuppe aufzuhalten…

Kritik:

Chucky Erschaffer Don Mancini ist zurück und führt seine Filmreihe mit einer Serie weiter. Er möchte dabei seien Filme zusammenführen und ein würdiges Ende für die Mörderpuppe schaffen. Ersteres gelingt ihm schon mal hervorragend. Immer wieder sehen wir Rückblenden aus Chuckys Kindheit, seiner Beziehung zu Tiffany und begegnen Charakteren aus den Filmen. Natürlich lässt er die hoch technisierte Neuauflage mit Mark Hamill außer Acht. Seinen zweiten Vorsatz, der Reihe ein Ende zu bescheren macht Mancini vom Erfolg der Serie abhängig. Und nachdem nun auch schon die zweite Staffel läuft, ist der gar nicht so schlecht.

Diese Serienkritik basiert vorerst mal auf Staffel 1, die gerade auf Sky läuft. Leider haben es unsere deutschen Nachbarn noch immer nicht geschafft, eine DVD raus zu bringen. Wobei andere Länder hier schon weiter sind.

Besonders wichtig war es Mancini mit Jake einen schwulen Teenager in der Hauptrolle zu sehen. Der Autor und Regisseur, der selbst schwul ist, hatte in seinen Chucky Filmen immer wieder queere Charaktere, allen voran erinnern wir uns an Chuckys genderfluides Kind. Doch mit Jake, Zackary Arthur, übernimmt nun ein schwuler Protagonist die Hauptrolle. Nachdem er einige Sticheleien seines Cousins ertragen muss, gönnt ihm Manchini erfreulicherweise eine Liebesbeziehung zu einem Mitschüler. Auch Chucky meldet sich zu dem Thema zu Wort und erzählt von seinem Kind. Auf Jakes Verwunderung, dass Chucky seinen Nachwuchs akzeptiert wie er ist, entgegnet dieser, dass er ja kein Monster sei.

Dass er ein Monster im übertragenen Sinne ist, beweist uns der kleine Killer wieder mal sehr anschaulich bei den überaus gelungenen Morden in der Serie. Dabei kommen gute, handgemachte Effekte zum Einsatz. Interessant ist auch seine Hintergrundgeschichte, beginnend in seiner Kindheit. Da es sich hier um eine Serie handelt, konnte sich Mancini hier voll entfalten und unserem Killer in die Psyche blicken.

Generell lässt das Serienformat viel mehr Zeit für seine Protagonisten und die Entstehung der Handlung zu. Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und harmonieren in der Geschichte. Bei den Darstellern entschied sich Manchini auch mit Jugendlichen zu arbeiten, und nicht über 20jährige in die Middleschool zu schicken. Die jungen Darsteller stehen ihren erfahrenen Kollegen dabei um Nichts nach und überzeugen in ihren Rollen.

Die Sets sind sehr gut ausgestattet und tragen zur Atmosphäre bei. Mancini versteht es Spannung zu erzeugen und lässt auch stets die passende Musik ertönen. So interessant die Hintergrundgeschichte von Chucky auch ist, manchmal bremst sie ein Wenig der Erzählfluss ein. Doch andererseits sind diese Szenen recht gut platziert.

Fazit:

Eine sehr gelungene Serie setzt gekonnt die Filmreihe rund um Chucky die Mörderpuppe fort.

Bewertung: 4 von 5.

IMDB

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