
Nachdem Cairos Familie in ihre alte Provinz gezogen ist, kann er mit Gavreel noch bis zum Wohnungsverkauf in dessen Haus bleiben. Dabei stellen sie fest, dass zusammen leben doch ein Wenig anders als eine Videochat Beziehung ist. Die Tatsache, dass auch Rechnungen zu bezahlen sind, trübt ein Wenig die Romantik, und dann schlagen auch Terrence und Wesley auf.
Eines Tages steht Gavreels Tante vor der Tür. Da sie nicht weiß, dass Gav schwul ist, stellt er ihr Cairo kurzerhand als normalen Freund vor, was diesem natürlich gar nicht gefällt, aber für die homophobe Tante notwendig ist. Außerdem drängt sie Gav näher zu seiner Familie in die USA zu ziehen…
Kritik:
Nach dem großen Erfolg der Webserie kündigte Regisseur Ivan Andrew Payawal die zweite Staffel an. Und da die Corona Maßnahmen gelockert wurden, überraschte er seine Fangemeinde mit einem Kinofilm, der die Geschichte der ersten Staffel in der Zwischenzeit weiter erzählt. Da die Darsteller nun wieder beinander sein dürfen, verzichtet er auf die Online Webcam Aufnahmen, die die Serie besonders machten. Doch keine Sorge, der Film kann den Charme der Serie aufrechterhalten.
Wir begleiten unsere zwei Liebenden durch glückliche, verspielte Zeiten, aber fühlen auch mit ihren Ängsten und Sorgen mit, da ihre gemeinsame Zeit umzugsbedingt ein Ablaufdatum hat. Als dann noch Gavreels homophobe, kirchenfanatische Tante alte Wunden aufreißt, ist das Drama auch perfekt. Umso emotionaler ist die Tatsache als Gav sich dem Hausdrachen endlich widersetzt und zu seinem Baby steht. Payawal holt uns hier ein Wenig auf die grauslichen Tatsachen zurück.
Payawal nimmt sich wieder viel Zeit für seine Charaktere, lässt die romantische Beziehung von Cairo und Gavreel um ein wunderschönes Kapitel reicher werden. Außerdem dürfen wir sie nun auch zum Strand begleiten, was in der Serie nicht möglich war. Die beiden sprechen über ihre Gefühle und ihre gemeinsame Zukunft mit all ihren Hürden. Auch körperlich können sie sich im Film näher kommen, wobei Payawal einfühlsam vorgeht. Die beiden Hauptdarsteller Elijah Canlas und Kokoy De Santos überzeugen abermals in ihren Rollen. Es gelingt ihnen wieder Gefühle und Spaß sehr gut zu transportieren. Leicht lassen wir uns von den beiden sympathischen jungen Männern mitreißen.
Aber auch den Nebencharakteren wird ausreichend Zeit gewidmet. So dürfen auch Terrence und Wesley an ihrer Beziehung arbeiten. Pearl schließt sich mit Achilles der Gruppe an. Die übrigen Darsteller machen ihre Sache ebenfalls recht gut.
Hauptsächlich spielt der Film in Gavs Haus, was sehr einladend gestaltet wurde. Fans der Serie werden einige Gegenstände wieder finden. Die Hintergrundmusik ist gelungen und passt gut zu den gezeigten Szenen. Besonders die kleine Karaoke Einlage ist süß.
Fazit:
Eine sehr gelungene Fortsetzung der Serie. Jedoch sollte man die Serie vorher auch gesehen haben.