Anima: Die Kleider meines Vaters (Filmkritik)

Uli Decker bekommt am Sterbebett ihres Vaters dessen Geheimnis von der Mutter anvertraut. Papa war Transvestit, was zu jener Zeit niemand außer seiner Ehefrau wissen durfte. Jahre später zieht Uli in ihre Heimat zurück um anhand der Tagebücher ihres Vaters dessen und ihr eigenes Leben zu reflektieren. Erst nach seinem Tod lernt Uli ihren Vater kennen und versteht seine Gefühle, denn auch sie wollte in ihrer Kindheit immer ein Junge sein…

Kritik:

Uli Decker zeigt uns in ihrer gelungenen Dokumentation die Geschichte ihres Vaters und ihrer Familie. Dabei erfahren wir, wie die Psyche des Vaters unter der religionsfanatischen, konservativen Gesellschaft litt. Und wie es auch Uli mit ihrer Identität ergangen ist.

Dabei stehen die Tagebücher ihres Vaters im Mittelpunkt. Er hatte sein Leben und Leiden ausführlich dokumentiert. Uli baut den Film darauf auf und hinterfragt für sich selbst auch eingefahrene Geschlechterrollen. Außerdem zeigt sie uns viele Fotos und Videoarchivaufnahmen. Die Lebensgeschichte wird dabei stets interessant und flüssig erzählt.

Zwischendurch sehen wir Interviews mit der Familie und Freund der Familie. Diese wirken professionell. Die Personen erzählen über Ulis Vater. Manche Passagen des Films wurden Animiert, was das Ganze etwas auflockert. Die musikalische Untermalung ist gelungen und passt zu den gezeigten Bildern.

Fazit:

Anhand ihrer Familiengeschichte gibt uns Decker einen Einblick in unsere Gesellschaft über die letzten 60 Jahre.

Bewertung: 4 von 5.

Wir bedanken uns bei Entertainment Kombinat für die freundliche Unterstützung.

IMDB

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