Frankensteins Braut (Filmkritik)

Eine stürmische Nacht, ein knisterndes Feuer und eine kleine aber illustre Gesellschaft rund um Mary Shelley, die ihr Werk rekapitulieren. Und da die gewittrige Nacht noch jung ist, spinnt Mary ihre Geschichte weiter.

Frankenstein und das Monster haben den Brand der Mühle überlebt. Währens sich Frankenstein noch von seinen Blessuren erholt, spricht der wahnsinnige Dr. Pretorius, der selbst Leben gezüchtet hat, bei ihm vor und verlangt von Frankenstein die Erschaffung einer Braut für das umherstreifende Monster. Denn der wird vom Mob so aufgeregt, dass die Situation abermals eskaliert…

Kritik:

Bereits vier Jahre nach der Premiere von Hollywoods Frankenstein führt James Whale die Geschichte gekonnt weiter und zeigt, wie es dem Monster ergehen hätte können, hätte man das Geschöpf von Beginn an anders behandelt. Dies bewerkstelligt ein alter, blinder Mann, der auch ein Wenig an Obi Wan Kenobi erinnert, der statt mit den Augen mit seinem Herzen sieht und die guten Kern des geschundenen Monsters erkennt, und damit beginnt ihn zu unterrichten. Dabei lehr er das Monster auch menschliche Laster zu schätzen.

Whale erweitert das Frankenstein Universum und zeigt uns neben dem Anwesen des Barons Frankenstein auch mehr Einblicke in die mittelalterliche Stadt. Die Gestaltung der Sets ist wieder sehr gelungen und auch der Einsatz von Licht und Ton sind sehr stimmungsvoll. Manche Bilder maßen an Kunstwerke an. Auch die Effekte im Film sind für damalige Zeit sehr hochwertig. Zum Beispiel wurden Menschen gefilmt und verkleinert in den eigentlichen Film kopiert.

Whale widmet wie gesagt seinem Monster mehr Zeit, so kann sich Boris Karloffs Charakter entwickeln, und Gefühle zu zeigen. Die anderen Schauspieler des ersten Teils sind auch wieder mit dabei und einige kleine Nebenrollen sorgen für etwas unfreiwilligen Humor. Der titelgebenden Braut wird allerdings nicht viel Zeit geschenkt. Allerdings ist ihr Make up sehr gut gelungen.

Fazit:

Gelungene Fortstetzung, die sogar noch etwas auf den Klassiker drauf setzen kann.

Bewertung: 4 von 5.

Wir bedanken uns bei Koch Media für die freundliche Unterstützung.

2 Kommentare zu „Frankensteins Braut (Filmkritik)

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