
Kriminologie-Professor Jasper Tempest (Ben Miller), Dozent an der Universität Cambridge, ist auf den ersten Blick kein sonderlich angenehmer Zeitgenosse. Tempest ist ein messerscharfer Analytiker, jedoch berühmt-berüchtigt für seine bissigen Kommentare, die eigentümlichen Lehrmethoden und sein bisweilen schroffes Auftreten. Der brillante Wissenschaftler mit enzyklopädischem Wissen über Kriminalpsychologie (so führt er unter anderem die atavistischen Ideen von Cesare Lombroso ad absurdum) leidet zudem unter ausgeprägten Marotten: Tempest, fast immer mit weißen Plastikhandschuhen „bewaffnet“, ist nahezu autistisch besessen von Sauberkeit, Struktur und Ordnung, hat jedoch dank dieser akribischen Organisation seine Zwangsstörung und Keimphobie einigermaßen unter Kontrolle. In seinen Situationsanalysen ist Professor T seinen Mitmenschen meistens weit voraus, was er auch gerne kundtut – nicht aus Eitelkeit, sondern weil er eben Recht hat…
Als Professor T von seiner ehemaligen Studentin, Detective Sergeant Lisa Donckers (Emma Naomi, Bridgerton), überredet wird, ihr bei den Ermittlungen gegen einen Serienvergewaltiger zu helfen, gerät seine egozentrische Welt langsam aus den Fugen. Mehr genötigt als freiwillig („Ich jage keine Mistkerle – ich studiere sie.“) gerät Tempest immer mehr in den Alltag der praktischen Polizeiarbeit und muss sich mit Geiselnahme, Entführung, Drogensucht und brutalen Morden befassen. Mit seiner unkonventionellen Herangehensweise und seinen Alleingängen treibt er das Team schier in den Wahnsinn. Die Zusammenarbeit mit der Polizei bringt Professor T weit aus seiner Komfortzone und zwingt ihn sogar, sich mit den unterdrückten Gefühlen für seine alte Flamme DCI Christina Brand (Juliet Aubrey, The white Queen, Primeval) auseinanderzusetzen. Überdies fällt es ihm, als (zumeist) pflichtbewusstem Sohn, immer schwerer, sich dem Einfluss seiner dominanten Mutter (Frances de la Tour) zu entziehen, mit der er ein dunkles Familiengeheimnis teilt, das einen langen Schatten auf ihrer beider Leben geworfen und bei ihm ein schweres Kindheitstrauma hinterlassen hat.

Bild:
Das Bild wird in satten und kräftigen Farben präsentiert. Diese wirken sehr natürlich. Kontrast und Helligkeit sind gut eingestellt, so gehen keine Details im Dunkeln verloren. Ein Rauschen ist eher selten und andere Defekte fallen gar nicht auf. Die Schärfe ist im guten Mittel und unterliegt nur selten Schwankungen.

Ton:
- Dolby Digital 5.1 Deutsch
- Dolby Digital 5.1 Englisch
Der Ton ist sehr gelungen. Er kommt wuchtig und mit gut abgemischten Höhen und Tiefen aus den Lautsprechern. Dabei spielen auch die Rears mit der Hintergrundmusik mit. Die Dialoge sind immer gut verständlich und erfahren keiner Überlagerung. Die beiden Tonspuren unterscheiden sich qualitativ nicht voneinander. Es gibt keine Defekte.

Extras:
- Behind the Scenes
- Trailer
Als Bonus bekommen wir eine Stunde lang einen Einblick in die Entstehung der Serie. Weiters werden die Charaktere und Schauspieler vorgestellt.
Fazit:
Die 2021 erschienene Krimiserie ist ein englisches Remake eines deutschen Remakes einer belgischen Serie. Gut, ich kenne die beiden Vorgänger nicht, aber die Engländer machen so Einiges richtig. Schrullige Charaktere, Wortwitz und interessante Krimifälle sorgen für gute Unterhaltung.
Wir bedanken uns bei Glücksstern PR für die freundliche Unterstützung.