Medizinstudent Alex lernt beim Joggen durch einen Wald den feschen, aber leider heterosexuellen Taylor kennen. Sie verabreden sich zum gemeinsamen Sport und kommen sich dabei näher. Sie unterhalten sich, erzählen voneinander und reden über ihre Gefühle. Taylor ist sich nicht sicher, ob er nicht doch ein bisschen Bi ist. Zwischen den Beiden entwickelt sich eine Freundschaft und schließlich landen sie im Bett. Doch holt sie schneller als gewollt die Realität wieder ein und Taylor beendet die Sache bevor sie beginnt..
Kritik:
Autor und Regisseur Ryan Schneider erzählt in seinen 40minütigen Kurzfilm eine kleine alltägliche Geschichte. Schwuler Mann lernt anderen Mann kennen, der sich zwar zu ihm hingezogen fühlt, aber sich das selbst nicht eingestehen will. Die Konsequenz daraus ist niemals schön und so ist dem armen Alex im Endeffekt keine Freude vergönnt, denn Taylor macht sich viel zu viele Sorgen um die Gesellschaft.
Die beiden Darsteller Alex Little und Taylor Riebel machen ihre Sache dabei recht gut. Ok, das Drehbuch verlangt jetzt nicht wirklich viel von ihnen ab. Sie laufen durch den Wald, wir begleiten Alex in dessen Wohnung. Doch überzeugen die Beiden bei ihren Gesprächen und zeigen, dass die Chemie zwischen ihren Charakteren stimmt.
Wie erwähnt gibt es nur zwei Sets und weitere Darsteller entdecken wir auch nicht. Dies ist zwar dem Budget geschuldet, passt aber gut zu der kurzen Geschichte. Allerdings geht Schneider zu wenig auf das Drumherum ein. Die Charaktere stellt er gut vor, wir erfahren von Alex Vergangenheit und dass Taylor am Bau arbeitet, wo Schwulsein ja noch immer ein großes Tabu ist. Doch vermissen wir bei dem ganzen Film die Dramatik. Das Ende kommt wenig überraschend und Alex nimmt es fast schon routiniert hin.
Fazit:
Kleine alltägliche Geschichte, gut erzählt und mit überzeugenden Darstellern präsentiert.
Den Kurzfilm gibts auf Youtube