Kings of Summer (Filmkritik)

Seit seine Mutter gestorben ist lebt Teenager Joe mit Papa alleine, denn auch die große Schwester ist schon ausgezogen. Mitten in der Pubertät fühlt er sich von seinem Vater nur noch genervt. Da es seinem besten Freund Patrick mit dessen überfürsoglichen Eltern ähnlich ergeht, beschließen sie irgendwo im Wald ein Haus zu bauen und fortan dort unabhängig von den Eltern zu leben.

Mit Hilfe des etwas seltsamen Jungen Baccio errichten die Jungs im Sommer recht ansehnliches Holzhaus. Und was als unbeschwerter Spaß beginnt entpuppt sich alsbald als eher schwierig, denn die Eltern machen sich natürlich Sorgen und auch unter den Jungs tauchen erste Konflikte auf…

Kritik:

Jordan Vogt-Roberts läutet für drei Burschen mit ihren Sommerabenteuer das Ende ihrer Jugend ein. Dabei nimmt er sich viel Zeit für seine Charaktere und ihre Beziehungen untereinander. Und so kann man es den Freunden eigentlich gar nicht verdenken, mal Abstand von ihren Eltern zu wollen.

Denn hier zeigt uns Vogt-Roberts zwei komplette Gegensätze. Patricks Eltern mach sich über Alles Sorgen, und wollen sein Leben von A nach Z kontrollieren. Hingegen Joes Vater ein sarkastischer Arsch ist, was bei dem Jungen mehr ruiniert als Verständnis hervorbringt. Den Tod seiner Frau haben weder Vater noch Sohn verkraftet, aber sie reden auch nicht wirklich miteinander.

Und anstatt zu versuchen mit dem alten Herren einen Konsens zu finden, beschließt Joe, gut gespielt von Nick Robinson, den wir kurze Zeit später als verliebten Simon wieder sehen durften, davonzulaufen. Sein Freund Patrick schließt sich kurzerhand an und auch der etwas seltsame Biaggio, der sich selbst als Nonbinär bezeichnet, komplettiert das Trio. Gemeinsam haben sie Spaß und es scheint ein unbeschwerter Sommer zu werden. Sie fühlen sich unabhängig und frei.

Gut gelingt Vogt-Roberts dann die Kurve von unbeschwerter Jugend zum ersten Teil seines Films. Auch wenn Joes Vater gelegentlich für den ein oder anderen Lacher sorgt, dominiert eine eher angespannte Stimmung zwischen den Charakteren. Auch hierbei können die Darsteller überzeugen.

Die Sets sind gut gewählt und fangen die Stimmung gekonnt ein. Das von den Jungs erbaute Haus kann sich durchaus sehen lassen. Und auch die Musik passt sehr zu den gezeigten Szenen.

Fazit:

Gelungene Coming of Age Charakterstudie mit guten Darstellern und einer guten Drama/Humor Mischung.

Bewertung: 3.5 von 5.

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