Bol und Rial haben schon viel durchgemacht. Sie sind aus dem Sudan geflohen und haben in England um Asyl angesucht. Nach einiger Zeit im Auffanglager werden sie in ein Haus umquartiert um sie versuchsweise zu integrieren. Dennoch wird ihr Asylstatus nicht aufgehoben, und sie dürfen auch nicht arbeiten. Und obwohl das Haus herunter gekommen und die Gegend nicht zu den besten in England zählt, können sie ihr Glück kaum fassen. Doch gar seltsame Dinge gehen des Nächtens in diesem Haus vor. Und schon bald müssen sich die Beiden nicht nur dein Geistern ihrer Vergangenheit stellen…
Kritik:
Regisseur Remi Weekes adaptiert die klassische Geisterhausgeschichte mit einem Flüchtlingsdrama. Dabei zeigt er uns was den beiden Protagonisten widerfahren ist und geht tief in ihre Psyche. Visuell setzt er die Trümmer ihrer Existenz in Träumen und Visionen der Charaktere um, paart diese mit mythischen Geistergeschichten und dem Glauben an Hexenmeister. Er zeigt uns erschütternde Szenen ihrer Flucht, in Rückblenden die Beweggründe eben dieser.
Im Haus manifestieren sich die Schrecken ihrer Vergangenheit und der Flucht aus dem Sudan zu gruseligen Gestalten, die nach den beiden Geflüchteten aus der Dunkelheit heraus greifen. Weekes hat diese Szenen spannend und visuell gut umgesetzt. Da braucht er sich hinter Genregrößen nicht zu verstecken. Die Musik passt gut und zieht ordentlich an der dichten Atmosphäre an. Auch das Tempo wird hier recht hoch gehalten. Die Masken und Effekte sind dabei gelungen.
Auf der anderen Seite zeigt Weekes die beiden Charaktere, die mehr oder weniger versuchen sich zu integrieren, was auch untereinander zu Differenzen führt. Wir sehen auch wie unterschiedlich die Menschen in dem Viertel auf die Neuankömmlinge reagieren. Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut und überzeugen in ihren Rollen.
Fazit:
Sehr gelungene Mischung aus Fluchtdrama und Geisterhorrorfilm.