
Privatdetektiv Mike Hammer nimmt eine Anhalterin mit, die aus einer Anstalt geflohen ist. Sie wird wenig später ermordet, Hammer schwer verletzt. Hammer ermittelt auf eigene Faust, wird von Lily, Zimmergenossin der Toten, versteckt und stößt auf Gangster, die seine Sekretärin Velda entführen. Hammer erfährt, dass alle an einer Blechbüchse interessiert sind, die radioaktives Material enthält. In einem Strandhaus findet er den Mörder, kann Velda befreien und wird Zeuge, wie Lily, als sie die Büchse öffnet, sich und das Strandhaus in die Luft jagt.
Das apokalyptische Ende mit der Mini-Atombombe (in Mickey Spillanes Romanvorlage sind es Banknoten) thematisierte die damals weit verbreitete Furcht vor der Atombombe. Das Wort selbst wird nie ausgesprochen. Darüber hinaus ist „Rattennest“ in seiner hammerharten Unerbittlichkeit ein Meisterwerk des Film Noir, von Robert Aldrich („Ardennen ’44“) mit kritischem Zynismus als Porträt einer Welt inszeniert, in der Gewalt, Verbrechen und Korruption regieren und sich alle die Hände schmutzig machen. Unverkennbar Vorbild für den leuchtenden Koffer in „Pulp Fiction“

Bild:
Ob dem hohen Alter des Films kann man mit der Qualität sehr zufrieden sein. Die Grauabstufungen des schwarz/weiß Bildes verlaufen fließend. Kontrast und Helligkeit sind gut eingestellt, so gehen keine Details im Dunkeln verloren. Es kommt auch zu keinen Überstrahlungen bei hellen Szenen. Ein leichtes Rauschen ist erkennbar, stört aber nicht wirklich. Andere Defekte gibt es dank der digitalen Bearbeitung nicht. Die Schärfe ist im guten Mittel und unterliegt keinen Schwankungen.
4/5

Ton:
- DTS HD Mono 2.0 Deutsch
- DTS HD Mono 2.0 Englisch
Auch der Ton kann überzeugen. Er kommt wuchtig und mit gut abgemischten Höhen und Tiefen aus dem Center. Dabei sind die Dialoge immer gut verständlich und werden nicht überlagert. Tondefekte fallen nicht. Bei der deutschen Tonspur klingen die Stimmen etwas dumpf, dies fällt bei der englischen nicht auf.
3/5

Extras:
- Trailer
- Bildergalerie
- Alternatives Ende
Als Bonus gibts das alternative kürzere Ende und eine interessante Bildergalerie.
1,5/5
Fazit:
Rattennest beginnt als klassischer Detektiv Film Noir und schlägt im weiteren Verlauf ein Wenig in die Mysteryschiene ein. Dabei geht Regisseur Robert Aldrich recht kompromisslos vor.
3/5
Wir bedanken uns bei Koch Media für die freundliche Unterstützung.