
Welche Extreme kann der menschliche Körper aushalten? Absolute Kälte, extreme Höhen und das Phänomen der inneren Uhr. Die dreiteilige Dokumentation Bis an die Grenzen des Körpers beleuchtet mithilfe neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse die Selbsterhaltungsmechanismen, die in extremen Situationen im Körper ausgelöst werden. In allen drei Teilen geht es um verschiedene Grenzerfahrungen, denen sich Wissenschaftler ausgesetzt und dabei ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben.
Eine faszinierende Dokumentation über menschliche Grenzerfahrungen in drei Teilen:
01 Absolute Kälte
Dr. Emmanuel Cauchy zählt gegenwärtig zu den besten „Kennern“ der Kälte. Bei einer seiner Himalaja-Expeditionen hielt er einmal eine ganze Nacht in 6.000 Metern Höhe und bei 30 Grad unter Null durch. Er schildert seinen Überlebenskampf, wie er gegen die Unterkühlung angekämpft und seine schmerzhaften Frostbeulen behandelt hat. Als Spezialist für Erfrierungen und Kälteschäden erforscht er seit Jahrzehnten die Schutzmechanismen, die unsere Zellen vor Kälteschäden bewahren…
02 Sauerstoffmangel
Nicolas Jaeger wollte immer der Erste sein. Und so war der ehrgeizige Alpinist bereits 1978 der Erste, der auf der Spitze des Mount Everest und im darauffolgenden Jahr auf den peruanischen Huascaran-Berg viele Wochen allein verbrachte – in 6.700 Metern Höhe! Sein Ziel war es, die Reaktionen seines Körpers auf Sauerstoffmangel zu erforschen, bevor er 1980 bei einer Expedition ums Leben kam. Ausgehend vom Fall Nicolas Jaeger, geht der zweite Teil der Dokumentationsreihe auf eine Entdeckungsreise in äußerste Höhen und fragt nach den Grenzen der körperlichen Belastbarkeit.
03 Isolation und Zeitverlust
Im Jahr 1962 zog sich Michel Siffre zwei Monate lang in eine Höhle ohne jeden zeitlichen Anhaltspunkt zurück. Sein Experiment führte zur Entdeckung der „inneren Uhr“ des menschlichen Körpers und zur Entstehung einer neuen Wissenschaft, der sog. Chronobiologie. Michel Siffre ist für die Dokumentation in dieselbe Höhle zurückgekehrt und erklärt, wie die Isolation und das Fehlen jeglichen Zeitbezugs den Zyklus des menschlichen Organismus und den Geisteszustand beeinflussen.
Bild:
Die drei Dokus bestehen aus verschieden altem Bildmaterial, so dass die Bildqualität ständig schwankt. Gelegentlich rauscht das Bild mehr, und Bildunreinheiten sind sichtbar, dann schwankt wieder die Schärfe. Allerdings ist dies hier nicht negativ zu bewerten, bedenkt man außerdem welchen Bedingungen die Kameras ausgesetzt waren. Die Farben sind kräftig und wirken natürlich. Kontrast und Helligkeit ist sehr gut abgestimmt, es gehen keine Details verloren.
3,5/5
Ton:
- Stereo 2.0 Deutsch
- Stereo 2.0 Englisch
Die beiden Tonspuren unterscheiden sich weder in Lautstärke noch in Qualität voneinander. Bei Interviews kommt das Voice-Over Verfahren zur Anwendung. Der Monolog ist immer gut verständlich und wird nicht durch Hintergrundgeräusche überlagert.
4/5
Extras:
Leider gibt es keine Extras
0/5
Fazit:
Dokufans, die diese Filme bei Arte verpasst haben, können getrost zuschlagen. Leider gibts keine Extras.
3,5/5