Eine beschauliche Kleinstadt im Sommer des Jahres 1984. Vier freunde vertreiben sich die Zeit mit Bowling, BMX fahren und hängen im Bauhaus mit Pornoheften ab. Die perfekte Idylle, wäre da nicht ein Serienmörder, der zur gleichen Zeit sein Unwesen treibt und Jungen in ihrem Alter umbringt. Und gerade in einer Kleinstadt könnte er der Nachbar eines Jeden sein.
So verdächtigt Hobbyverschwörungstheoretiker Davey seinen Nachbarn, den Polizisten Wayne Mackey der Mörder zu sein. Gemeinsam mit seinen Freunden geht er jeden Hinweis nach und bringt somit sich und auch die anderen in Gefahr….
Kritik:
Das Regietrio RKSS führt uns mit Summer of 84 in eine nostalgische Szenerie. Jungs fahren auf BMX Rädern durch die Straßen, spielen nachts im Wald und funken sich mit Walkie Talkies an. Außerdem treffen sie sich im Baumhaus und reden über Frauen und Sex. Gar unbeschwerter könnte ihre Kindheit nicht sein. Die 80er sind hier gut eingefangen und die Atmosphäre passt. So trägt auch die gelungene Synthesizer Musik ihren Teil dazu bei.
Denn auf diese legen die Regisseure großen Wert. So sehen wir die Geschichte aus Sicht der vier Freunde, und erfahren wie sie aus den Nachrichten, dass wieder ein Kind vermisst wird. Der Mörder geht seinem Hobby, bis er entlarvt wird, unentdeckt nach, was dem Film sichtlich gut tut. Hier liegt der Hauptfokus auf Spannung, Charaktere und der Geschichte selbst. Diese wird flüssig und ohne Längen erzählt, großartige Wendungen bleiben uns erspart und es macht Spaß, den Jungs beim recherchieren zuzusehen. Es war die richtige Entscheidung den gezeigten Bodycount im Film gering zu halten und mit der Gewalt bis zum Ende zu warten.
Und so wird den Jungs auch genug Zeit gewidmet um ihre Charaktere vorzustellen und zu entwickeln. So bekommen wir Einblicke in die familiären Verhältnisse, was auch zeigt, dass die oberflächliche Kleinstadtidylle bei der Haustür aufhört. Curtis Eltern stehen kurz vor der Scheidung, Calebs Mutter ist überarbeitet und säuft sich ins Koma. Doch die Erwachsenen kommen nur am Rande vor.
Nach und nach baut sich die Spannung im Film auf. Ein Kindermörder rennt frei rum, und Kinder spielen des Nächtens im Wald, es ist dunkel und hinter jeder Ecke könnte er auf sie lauern. Und als die Jungs dem vermeintlichen Verdächtigen nachstellen und jederzeit erwischt werden könnten, steigt die Spannungskurve nochmal an. Gekonnt ist dies in Szene gesetzt und gipfelt im vermeintlichen Finale, dem kurz darauf noch eins drauf gesetzt wird.
Fazit:
Summer of 84 ist ein geradliniger Thriller mit sehr gut ausgearbeiteten Charakteren, der neben einer interessanten Geschichte vor allem spannende und gute Atmosphäre bietet und auch jede Menge 80er Flair aufkommen lässt.
4/5