H. P. Lovecraft’s Necronomicon (Filmkritik)

Der Schriftsteller H. P. Lovecraft besucht ab und zu eine geheimnisvolle Sekte, die eine riesige Bibliothek beherbergt, um Nachforschungen für seine Werke anzustellen. Als er erfährt, dass diese Sekte das Necronomicon unter Verschluss haben soll, fährt er natürlich sofort wieder hin. Es gelingt ihm, den Schlüssel zu stehlen, und den Tresor des Buches zu öffnen. Nun liest er das Buch und beginnt drei Kurzgeschichten zu schreiben.

In der ersten Geschichte erbt ein Mann ein altes Hotel von seinem vor 60 Jahren verstorbenen Onkel. Die Kuratorin führt ihn herum und übergibt ihm einen Brief von seinem Onkel. Dieser schrieb in seinem Abschiedsbrief, dass er Frau und Kind verloren, und mithilfe des Necronomicon beide ins Leben zurückgerufen hatte. Auch der junge Mann hat eine Frau verloren, und so begeht er einen folgeschweren Fehler…

In der nächsten Geschichte besucht ein Reporter eine junge Frau, um sie bezüglich einer Mordserie zu befragen. Sie erzählt ihm von ihrer Mutter, wie sie nach Brooklyn gekommen ist und ein Zimmer in einem alten Haus gemietet hat. Dort lebte auch Dr. Madden, in dem sie sich schließlich verliebte. Doch der Arzt barg ein dunkles Geheimnis. Er hatte eine mysteriöse Krankheit und brauchte Rückenmarkflüssigkeit, um am Leben zu bleiben. Dank des Necronomicon lebte er schon über 100 Jahre…

Schließlich erzählt Lovecraft von einer Polizistin, die bei der Verfolgung eines Verdächtigen einen Autounfall hat. Ihr Partner wird aus dem Wrack entführt, und so macht sie sich auf die Suche nach ihm. Dabei trifft sie auf ein schrulliges Paar, das sie in einen Tunnel führt, wo sie das Grauen erwartet…

Kritik:

Drei verschiedene Regisseure präsentieren drei Kurzfilme inmitten einer interessanten Rahmenhandlung, in welcher Lovecraft das Necronomicon für seine Geschichten heranzieht. Die drei Kurzfilme basieren auf seinen Werken, sind aber nicht sehr nahe an der Vorlage. Auch das Necronomicon selbst basiert auf H.P. Lovecrafts Erzählungen.

Da sich jeweils ein anderer Regisseur um jeden Kurzfilm angenommen hatte, sind die drei Filme recht unterschiedlich. Jeder bringt seinen eigenen Stil ein.

So punktet die erste Geschichte von Christophe Gans mit Atmosphäre, versagt dann aber leider im entscheidenden Moment aufgrund eines Übergangs von Mystery in Monsteraction.

Shusuke Kaneko lässt den zweiten Film von sanftem Grusel beherrschen, der im Laufe des Filmes zum Mysteryhorror wird. Der Übergang verläuft fließend und die Episode kann mit einem hervorragenden Finale überzeugen.

Da sich nun auch die Rahmenhandlung zuspitzt, kommt es gerade recht, dass Bryan Yuznas Episode das Tempo ordentlich erhöht und eine effektgeladene Horrorvision präsentiert.

Der Gewaltgrad erhöht sich mit jeder Episode, und so entwickelt sich der Film auch vom atmosphärischen Grusel zum spannenden Horror. Die Effekte wirken bis auf wenige Ausnahmen sehr solide und geizen nicht mit Blut. Meist passen sie sich perfekt in die Szenerie ein. Jedoch wirken einige eher deplaziert. Besonders in der ersten Episode hätte man einiges anders machen können.

Fazit:

Eine Auswahl an H.P. Lovecraft’s Geschichten rund um das Necronomicon dienten als Vorlage für einen harten Episodenhorrorfilm. Die Effekte stehen klar im Vordergrund. Jedoch kann der Film auch mit Atmosphäre punkten.

4/5

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