Men behind the Sun 2 (Filmkritik)

Japan, nach dem Abwurf der beiden Atombomben: Die ehemaligen Offiziere des Lagers 731 werden zu einem Meeting gerufen. Wie sich herausstellt, hat eine Amerikanerin das Treffen arrangiert. Sie möchte das Lager 731 wiedereröffnen. Einige der Offiziere sind sofort begeistert, andere zweifeln. Einer der Kritiker schildert der Amerikanerin seine Erlebnisse im Konzentrationslager.

Er wurde ins Lager versetzt, ums seinen Militärdienst zu leisten. Dabei musst er bei den menschenverachtenden Experimenten zusehen, und auch mithelfen. Doch am härtesten traf ihn die geographische Trennung von seiner Freundin. Er sendet ihr Briefe, die von den Offizieren abgefangen werden, was zu Bestrafungen führt.

Diese allerdings, ist auf der Suche nach ihrem Vater, der eine Zeit lang im Lager als Arzt gearbeitet hatte, und sich nur um die Menschen in den umliegenden Dörfern kümmert. Die Japaner holen den Arzt ab, um ihn wieder zur Zusammenarbeit zu überreden. Die junge Frau sieht das, glaubt aber, er sei verhaftet worden und lässt sich auch inhaftieren. Als der Soldat sie im Lager sieht, möchte er ihr und den anderen Häftlingen zur Flucht verhelfen…

Kritik:

Teil 2 der Reihe wird oft als Remake angesehen, was aber nur bedingt zutrifft. Er erzählt die Handlung nun aus Sicht eines jungen Soldaten, gespickt mit einer Liebesgeschichte, die den Blickpunkt von der brisanten Thematik auf die dramatische Beziehung der beiden Hauptcharaktere zu lenken versucht. Dieser Umstand bremst den Film beträchtlich ein.

Der Dokumentarstil, der den ersten Teil um einiges härter wirken ließ, wurde hier nicht mehr verwendet. Auch die Morde wurden weniger. Es gibt zwar die eine oder andere Szene, jedoch wissen diese nicht mehr zu schockieren. Handwerklich sind sie aber auch im 2. Teil sehr gut gemacht, wobei weniger passiert als im Vorgänger.

Es wurde versucht einen weiteren Geschichtsaspekt einzuführen: Guerillakämpfer aus den umliegenden Dörfern. Leider ist ihnen nur eine Szene gewidmet. Auch wurden die Kinder hier durch Erwachsene getauscht, was den Film auch harmloser wirken lässt. Denn ein Erwachsener verkraftet die gesehenen Unmenschlichkeiten leichter als ein Kind.

Den Gefangenen wird keine Rolle gewidmet. Sie sind zu Marionetten verkommen. Auch die Offiziere spielen hier nur Nebenrollen. Der Hauptcharakter im Film wurde gut gewählt. Der Darsteller kann in dieser Rolle vollends überzeugen. Seine Charakterzüge sind sehr gut. Er bringt die Dramatik sehr gut rüber. Auch die Filmmusik passt sehr gut zu den gezeigten Szenen.

Fazit:

Somit ist “Men Behind the Sun 2“ eher als Kriegsdrama anzusehen, das die Mordszenen nur zur Steigerung des Härtegrades benutzt, der dann durch die Liebeszenen wieder abgeschwächt wird.

2/5

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