
Liebe und Nudelsuppe. Die Frage, wie beides
perfekt zu machen ist, beschäftigt Tampopo und den Lastwagenfahrer Goro. Mit
List und Tücke werden die Geheimnisse des Kochens von Nudelsuppe bei anderen Meisterköchen
herausgebracht. Wie, mit welchem Wasser und mit welchen Zutaten man die besten
Nudeln herstellt, lautet Tampopos Aufgabe. Tampopos Spione sind überall. Der
Film besteht aus zahlreichen kleinen Geschichten. Am Ende jedenfalls stehen die
Gäste vor Tampopos Suppenküche Schlange.
Der Episodenfilm aus dem Jahr 1985 beschäftigt sich vordergründig mit Essen und
deren Darstellung, ist jedoch eindeutig tiefsinniger, da es auch um Liebe und
Tod und den ewigen Kreislauf des Lebens geht. „Tampopo“ ist ein
ungewöhnlich leichtherziger Film, der nicht nur die Freude am Schauen, sondern
auch die Freude am Essen fordert. Er zeigt eine Kultur mit all ihren kleinen
exzentrischen Anflügen und bietet damit doch nur den Blick in den Spiegel. Denn
obschon die Gerichte weltweit wechseln mögen, ist das System, nach dem wir alle
leben, doch dasselbe. Dabei gestaltet sich „Tampopo“ als cleverer
Genremix, der Anleihen bei vielen filmischen Bereichen wie dem Gangster-, dem
Erotik- oder Western-Film nimmt und daraus ein homogenes Ganzes erschafft.
Fazit: Ein wahres Kleinod.
Bild:
Dem Bild merkt man das Alter des Films kaum an. Die Farben sind eher blass gehalten, wirken aber natürlich. Kontrast und Helligkeit sind in Ordnung. Es gehen keine Details im Dunkeln unter. Gelegentlich, vor allem bei Nahaufnahmen, kommt es zu einem leichten Rauschen. Die Schärfe ist gut, dennoch schwankt sie von Zeit zu Zeit, und die Konturen verschwimmen leicht.
3/5
Ton:
- Stereo 2.0 Deutsch
- Stereo 2.0 Japanisch
Die beiden Tonspuren unterscheiden sich weder qualitativ, noch in ihrer Lautstärke voneinander. Der Stereoton kommt mit gut abgemischten Höhen und Tiefen aus den vorderen Lautsprechern. Die Dialoge sind immer gut verständlich, und werden nicht überlagert.
4/5
Extras:
- Trailer
Als Bonus gibts eine Trailershow.
0,5/5
Fazit:
Sunfilm bringt den Film “Tampopo“ nun endlich im deutschsprachigen Raum auf DVD. Der Film teilt sich in mehrere Episoden auf, und bietet einen kleinen Einblick in die japanische Gesellschaft und Esskultur. Dabei steht vor allem ruhiger Humor im Vordergrund. Die Rahmenhandlung konzentriert sich auf eine verzweifelte Köchin, die neben dem perfekten Nudelsuppenrezept auch die Liebe findet. Die DVD Umsetzung ist durchaus gelungen, und so kann ich die DVD jedem empfehlen, der gerne ruhige Komödien mit Tiefgang sieht.
3,5/5